Heute hat Julia ihre Rede auf dem Burgplatz in Sinsheim gehalten und auch alle noch einmal zur Demo "Kein Fußbreit den Faschisten" eingeladen:
Viele denken, dass das Thema Nationalsozialismus heut zu tage keine all zu große Rolle mehr spielt. Hitler ist tot, der Krieg ist vorbei und überhaupt ist das ganze ja auch schon Ewigkeiten her. Wieso sollte man sich also noch Gedanken über eine Sache machen, die schon seit mehr als 60 Jahren Geschichte ist?
Ganz einfach.
Dieses Thema ist weder erledigt noch so klein, dass man es einfach ignorieren könnte.
Seit 1990 steigen rechtsextremistische Straf- und Gewalttaten sprunghaft an.
2004 zog die NPD in den sächsischen Landtag ein.
2006 in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.
Allerdings will ich jetzt weniger auf die Vergangenheit eingehen. Denn die Zukunft ist viel wichtiger. An ihr können wir nämlich noch etwas ändern. Trotzdem sollte man sich, vor allem in der jetzigen Zeit, die Frage stellen wie es damals zu einer Machtergreifung der Nationalsozialisten kommen konnte.
Es waren vor allem Punkte wie der Versailler Vertrag und die Anerkennung der Alleinschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg, die hohen Reparationszahlungen, die instabilen Verhältnisse in der Weimarer Republik. Worauf wir aber besonders achten sollten sind die Inflation, die Massenarbeitslosigkeit und die Perspektivlosigkeit der Jugend, die Weltwirtschaftskrise von 1929. Eine ähnliche Situation haben wir jetzt auch gerade. Die Menschen sind arbeitslos, viele in Kurzarbeit. Fakt ist, die Bevölkerung ist unzufrieden genau wie die Bevölkerung, die sich damals aus Verzweiflung Hitler angeschlossen hat. Wenn wir jetzt nichts tun, wann dann?? Dass viele vor allem Jugendliche momentan wieder starke Sympathien zu nationalsozialistischem Gedankengut hegen ist nicht nur so ein Gefühl. Es ist Tatsache!
Tatsache ist, dass 35% der Jugendlichen in Deutschland, d.h. ca. jeder Dritte, rechtes Gedankengut hat, offen sagt, dass er Ausländer und Juden hasst und die Verbrechen der NS-Zeit leugnet.
Tatsache ist, dass 2008 ein Rekordstand rechtsextremer Straftaten zu verzeichnen war.
Tatsache ist, dass 10% dieser Jugendlichen aktiv in der Szene d.h. Mitglied in einer Jugendgruppe oder Partei wie der NPD sind. Solche Zahlen kann man nicht einfach ignorieren!
Fakt ist, dass man 2007 Broschüren noch betitelte mit „ Autonome Nationalisten, eine militante Randgruppe“. Erst jetzt fängt auch der Verfassungsschutz an das Problem ernst zu nehmen und es wird von einer „Entwicklung“ gesprochen, „die man sehr genau im Auge behalten muss“. Auch wenn Bürokraten wie der Verfassungsschutz erst jetzt das Ausmaß dieses „Phänomens“, wie sie es nennen, erkennen, Antifaschisten wiesen schon lange genug darauf hin. Gerade die „Freien Kameradschaften“, eine der wichtigsten Faktoren der Neonaziszene, erlangen immer mehr Zuwachs. Und das nicht nur in Berlin, Thüringen oder sonst wo. Nein! Auch hier bei uns im Kraichgau, in Sinsheim häufen sich die Aktivitäten von Nazis. Angefangen bei den unzähligen NPD-Aufklebern, die mittlerweile keinem Einwohner mehr nicht aufgefallen sein dürften bis hin zu Gewalttaten wie zahlreiche Prügeleien zwischen Nazis und Linksorientierten, Messerstechereien oder Moscheeattacken. Erst vor kurzem kam es wieder zu einer Demonstration der Nazis in Mauer unter dem Motto „Härtere Strafen für Kinderschänder“, was natürlich nur ein Vorwand war um ungestört ihre Parolen verbreiten zu können.
Trotz dieser Tatsachen will die Stadt Sinsheim das Problem nicht wahrhaben, verharmlost es oder stellt Gegenaktionen wie die Demonstration am 19.09 unter dem Motto „Kein Fußbreit den Faschisten - in Sinsheim und anderswo“ als lächerlich und vollkommen übertrieben dar.
Dass das keineswegs so ist, wird ausgeblendet. Aber wir dürfen es nicht aus Angst oder mangelndem politischen Interesse einfach ausblenden! Dieses Thema geht jeden von uns etwas an! Und deshalb sollte sich jeder von uns so oft es geht gegen Nazis bekennen!
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