Isabell war die erste, die ihre Rede in der Bahnhofstraße gehalten hat. Einige Passanten warfen uns komische Blicke zu, andere aber schauten neugierig und interessiert her und einige blieben sogar stehen um sich diese Rede anzuhören.
Isabell Link, die Jüngste der Jusos Sinsheim hatte sich gut und lange auf diese Rede vorbereitet, dennoch war sie sehr aufgeregt.
Auch wenn viele nur Bruchstücke im vorbeilaufen aufgeschnappt haben hat es doch zumindest Aufmerksamkeit erregt. Bewundernd sagte eine Zuschauerin: "Das ist mutig!"
Hier noch der Text der Rede:
Deutschland - ein reiches, weit entwickeltes Land mit fortschrittlicher Wirtschaft. Warum gibt es dann aber immer mehr Benachteiligte in unserer Gesellschaft? Soziale Gerechtigkeit wird zwischen Managern und großen Arbeitgebern immer kleiner geschrieben. Deutschland muss gerechter werden! Arbeitslose müssen gestärkt werden, Arbeitsplätze geschaffen werden. Vor allem in erneuerbaren Energien und allem was diese mit sich ziehen, lässt sich ein neuer Arbeitsmarkt mit vielen Arbeitsplätzen schaffen. Ziel ist es aber auch, kleine Unternehmen und Familienunternehmen zu fördern, damit sie wachsen können und so neue Arbeitsplätze entstehen können. Vollbeschäftigung erscheint als eine Art weit entfernte Träumerei, doch sollte das jeder Partei ein Ziel sein, ein politisches Anliegen, das sich nach einiger Zeit sicher nahezu vollständig erfüllen kann. Dabei sollte Arbeit sich aber auch lohnen: humane, gute Arbeitsbedingungen und ein Mindestlohn von 7,50 € sollten Vorraussetzungen dafür sein.
Arbeitslose müssen mehr gefördert werden, brauchen mehr Unterstützung, damit sie schon bald wieder ins Arbeitsleben einsteigen können.
Anfangen muss die soziale Gerechtigkeit schon in den Schulen. Nach wie vor ist es so, dass Kinder mit Migrationshintergrund schulisch benachteiligt sind: Gymnasien haben einen herzlich kleinen Anteil an ausländischen Schülern, wohingegen viele Hauptschulen kaum noch von Schülern ohne Migrationshintergrund besucht werden. So kommt es nicht nur zur Herausbildung einer Elite, sondern auch zur späteren Benachteiligung im Berufsleben von Schülern mit Migrationshintergrund. Daher fordern wir Gesamtschulen mit längerem gemeinsamem Lernen, damit schwächere Schüler nicht zurück bleiben und alle bei motivierten, gut ausgebildeten Lehrern eine gleiche Chance auf ein gutes Leben haben. Am Ende soll jeder Schüler einen guten Schulabschluss haben, der ihm einen guten Start in ein Berufsleben mit einem sicheren Ausbildungsplatz ermöglicht. Bildung darf nicht am Geld scheitern: freie Kitas und vor allem ein gebührenfreies Erststudium müssen erreicht werden.
Soziale Gerechtigkeit scheidet sich aber auch bei den Geschlechtern: Männer werden bevorzugt, bekommen einen höheren Lohn. Das stärkt nur Vorurteile und stoppt die Entwicklung nach vorne: die Lohnlücke muss geschlossen werden und beide Geschlechter müssen endlich gleiche Aufstiegschancen haben. Außerdem sollte in jedem Unternehmen ein bestimmter Anteil an Frauen in Führungspositionen beschäftigt werden.
Die SPD ist die soziale Partei Deutschland, und dieses Denken, diese Soziale Gerechtigkeit soll endlich in Deutschland verwirklicht werden. Die SPD will die soziale Einheit vollenden und mehr Demokratie wagen; Deutschland muss nach dieser Wahl den Aufbruch zum Besseren wagen, den Aufbruch zum Wandel und zur Gerechtigkeit!
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA
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